Erste Ausfahrt 2013 mit neuem ISM Sattel

Zum ersten Frühlingstag in diesem Jahr ging es auch zur ersten Ausfahrt mit meinem geliebten Cervélo P3. Bei schönstem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen haben wir uns nach der langen Spinning-Saison wieder an das richtige Bike gewöhnen dürfen.

Für dieses Jahr hat mein Bike zwei Anpassungen erhalten: Einerseits habe ich mir einen ISM Sattel geleistet, welcher gemäss vielen Berichten weniger Druckpunkte aufweisen soll als herkömmliche Bike-Sättel. Der erste Eindruck war positiv; allerdings sind diese ersten 40 km noch nicht sehr Aussagekräftig. Der grösste Unterschied den ich soweit feststellen konnte ist in der Tri-Position: Dabei habe ich das Gefühl, dass ich weiter nach vorne rücken kann als mit dem alten Fizik-Sattel. Damit erreiche ich einen optimaleren Winkel für die Kraftübertragung auf die Pedalen.

Die zweite Neuerung ist der Geschwindigkeits- und Trittfrequenz-Sensor als Ergänzung zu meiner neu erstandenen Garmin 910TX. Damit wird die Zeit und Herzfrequenz nur aufgezeichnet, wenn sich mein Bike auch bewegt. Schade, dass Garmin (ANT+) und Polar (WIND) nicht die selbe Funktechnik verwenden, da mein Polar CS 500 Geschwindigkeits-Sensor nun keine Herzfrequenz-Daten mehr anzeigt, sofern ich ein ANT+ HR Monitor trage. Vielleicht gibt es ja einen ähnlich gutes Pendant zum CS 500?

Die Strecke war bewusst auf der kurzen Seite und hatte das Ziel, mich wieder an das Bike zu gewöhnen und auch das schöne Wetter und die wunderbare Aussicht in die verschneiten Berge zu geniessen.

 

 

Wie Profis die Radstrecke in Angriff nehmen

Von Profis kann man lernen, manchmal auch, wie man’s nicht machen sollte… Das Video zeigt Marino Vonhoenacker und Chris McCormack am Hawaii Ironman 2012 nach T1

Kona Bike Count 2012

Wie jedes Jahr findet an der Ironman World Championship in Hawaii beim Bike Check-in ein Bike Count statt. Lava Magazine hat soeben die 2012-er Zahlen publiziert. Die populären Marken besetzen nach wie vor die Spitzenpositionen wie bereits im 2011er Bike Count.

Zum ersten mal wurden auch die Running shoes gezählt. Während beim Bike-Material die erste Marke jeweils mehr als ein Viertel für sich beansprucht, gibt es bei den Laufschuhen eine breitere Verteilung. Asics wird von 17.8% aller IM Hawaii Wettkämpfer getragen. Die noch junge Schweizer Marke On Running bringt es mit 23 Läufern (1,4%) bereits in die vordere Hälfte der Rangliste!

Wie letztes Jahr habe ich den Kona Bike Count des Lava Magazines in einer übersichtlicheren Darstellung zusammengestellt.

Swissalpine 2012

Am 28. Juli fand der Swissalpine in Davos statt. Ich habe mir die K42 Strecke entschieden. Das heisst ein Marathon mit 1720 Höhenmetern von Bergün (1383 m) nach Davos (1538 m) über die Keschhütte (2632 m) und den Sertigpass (2739 m).

Die Anreise am Freitag nach Davos war genial: Schönstes Wetter und Temperaturen von 27°C. Für den Samstag war eine Abkühlung prognostiziert worden mit einer grossen Chance auf Regen. Die Frage war nicht ob Regen sondern zu welcher Zeit.

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Die optimalen Bedingungen waren bereits auf der 45-minütigen Zugfahrt von Davos nach Bergün in Frage gestellt. Tiefgraue Wolken präsentierten sich in der Ferne. Pünktlich zur Ankunft in Bergün, eine Stunde vor dem Start fielen dann auch die ersten Tropfen… – Nun, das Wetter kann ich nicht beeinflussen, also machte ich halt das beste daraus. Der leichte Regen hielt etwa die erste halbe Stunde des Laufes an, hatte mich aber nicht gestört.

Der Aufstieg zur Keschhütte war hart und lang. Oben angekommen wurde ich von Belinda begrüsst, welche kurz vor mir diesen Punkt erreicht hatte. Wegen dem sehr starken Wind bei der SAC Hütte packte ich mich mit allen mitgebrachten wärmenden Kleiderteilen ein: Gilet, Ärmlinge und Handschuhe. Zum Glück war nur die SAC Hütte so stark am Wind exponiert und die Verhältnisse wurden wieder normaler, sobald ich den Weg weiter Richtung Sertigpass unter die Füsse nahm. Diese Passage hatte einige sumpfig-artige Stellen. Da musste ich gut aufpassen, dass die Schuhe nicht (allzu) nass werden.

Auf dem Sertigpass hatte ich den Massage-Service in Anspruch genommen, da ich mir die Schultern völlig verkrampft hatte. Diese Massage war einmalig: Wer hat schon bei einer Schulter-Massage ein ganzes Berg-Panorama vor sich gehabt? Nach dieser Lockerung ging es weiter Richtung Davos. Der Abstieg war steil und hatte loses Gestein, zu Beginn sogar noch Schneefelder. Da ich letztes Jahr vom Sertig Dörfli zum Sertigpass gewandert war, kannte ich die 8 km dieser Strecke bereits. Sobald der schwierigste Teil vorbei war, erhöhte ich mein Tempo und überholte eine grosse Anzahl Läufer auf dem Abstieg. Dieser Teil des Laufes gefiel mir mit Abstand am besten. Dabei wurde mir wieder einmal bewusst, dass gute Kenntnisse der Route ein grosser Vorteil sind.

Nach Sertig Dörfli begann der Regen erneut. Der störte mich nicht allzu gross. Da ich bereits bei der 70 km Marke des K78 vorbei war, konnte es ja nicht mehr so weit bis ins Ziel sein. Bei der 75 km Marke begann ich dann zu Rechnen, wie lange ich für die verbleibenden 3 km noch benötige. Diese Rechnung wurde arg unterbrochen, als auf einmal die 35 km Marke für den K42 vor mir auftauchte. Habe ich wohl die Strecke nicht richtig studiert? Macht der K42 am Schluss gegenüber dem K78 noch eine Extraschlaufe? – Nun, es gab keine Extraschlaufen. Die Strecken-Posten waren schlichtweg an den falschen Orten plaziert worden…

Nach der Passage von Clavadel war Davos nicht mehr weit entfernt. In der Ferne hörte ich bereits die Lautsprecher des Zielgeländes. Unüberhörbar waren aber auch die Donnergrollen, welche immer lauter wurden. Etwa 2 km vor dem Ziel wurde das Gewitter dann sehr intensiv und der Himmel öffnete alle Schleusen. Mit dem Ziel vor den Augen konnte mich dies auch nicht stoppen. Im Gegenteil, hatte ich richtig Spass, den letzten km in Davos auf den von Wasser überfluteten Strassen Richtung Ziel zu Laufen. Schade war lediglich, dass wegen dem Gewitterregen viel weniger Zuschauer im Zielgelände waren als ich das letztes Jahr gesehen hatte.

Ich gratuliere Stefan Kutej zu seiner genialen Zeit von 8:33 für den K78 und Belinda, welche vor mir im Ziel war und mich dafür beim Zieleinlauf gross anfeuerte!

Der K42 hatte mir grossen Spass bereitet. Da der höchste Punkt auf dem Sertigpass bereits bei km 23 passiert wird, war der erste Teil für mich Anspruchsvoller als der zweite Teil. – Nach dem Wien Marathon vom April dieses Jahres war dies nun mein zweiter Marathon. Ausser der Distanz haben diese Läufe aber wenig gemeinsam. Vor allem habe ich mich nach dem K42 sehr schnell wieder erholt und nach dem Rennen praktisch kein Muskelkater gespürt.

Aller guten Dinge sind Drei: Nun gilt es den Aufbau zu halten, damit wir dann am 30. September den Berlin Marathon bestreiten können…

Ironman Switzerland 2012

Der heutige Ironman Switzerland hat allen Teilnehmer sehr viel gefordert! Neben den tiefen Temperaturen hatten sie bis auf Schnee etwa alle Wetter-Kombinationen erlebt: Sonne, Wind, Regen, Gewitter, Hagel. Ich gratuliere allen heutigen Finishern zu ihrer heutigen Leistung, speziell Nadine Baumgartner und Andrea Wedel zu ihrem ersten Ironman, Urs und Kurt Müller, Raphael Tschopp und Simone Brändli. Reto Fröhli wünsche ich nach seinem Sturz auf der nassen Unterlage in Feldbach gute Genesung!

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Die Bilder sind hier in höherer Auflösung verfügbar

Erste Seeüberquerungen 2012

Dieses Wochenende finden die ersten Seeüberquerungen auf dem Zürichsee statt, sofern das Wetter die Bedingungen dazu ermöglicht. Aktuell sind die Seetemperaturen knapp über den geforderten 20°C.

Nachdem die Stadtzürcher Seeüberquerung vom 4. Juli auf die nächste Woche verschoben wurde, haben die Zolliker und die 2,1 km lange Überquerung Meilen – Horgen am Sonntag, 8. Juli die Chance, die Saison auf dem Zürichsee zu “eröffnen”.

Eine Liste aller mir bekannten Termine auf dem Zürichsee sind hier ersichtlich und werden regelmässig aktualisiert. Diese Termine können auch direkt auf Deinem Kalender abonniert oder einmalig importiert werden.

Aletsch Halbmarathon 2012 Erlebnisbericht

Heute hatte ich mit dem Aletsch Halbmarathon meinen ersten Berglauf gefinished. Dieser Lauf wird mir positiv in Erinnerung bleiben. Alle Beurteilungen, welche wir im Vorfeld hörten haben sich voll und ganz bestätigt: Es ist ein schöner Lauf mit viel Abwechslung, das Wetter war (wie immer) gut und das Schlussstück ist sehr steil…

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Der morgen hatte schon positiv begonnen, als wir in unserer Ferienwohnung mit Sonnenschein geweckt wurden. So konnten wir völlig unerwartet unser Frühstück auf der Terrasse geniessen!

Da das Trinken in der Höhe sehr wichtig ist, habe ich einen Trinkgurt mitgenommen. Da ich nur wenige Teilnehmer am Start mit Trinkgurt sah, fragte ich mich, ob ich mir damit nur Ballast aufgeladen hatte. Die Frage war schnell beantwortet: Bereits vor der ersten Verpflegungsstelle, welche mindestens alle 5 km eingerichtet waren, war ich froh um meine eigene Verpflegung. Zum Schluss hatte ich mein Bidon sogar zwei mal wieder aufgefüllt um mein Flüssigkeitsbedarf über die ganze Strecke zu stillen.

Die ersten 10 km hatte ich in 1:02 zurückgelegt. Das ist nicht viel mehr als ich im flachen Gelände benötige. Das hat mich sehr positiv gestimmt. Doch danach hatte der Lauf Punkto Steigung erst richtig begonnen und es ging 1 km steil hinauf. Danach folgte ein sehr schöner Single Trail durch Föhren-Wälder. Auf einem Teil dieser Strecke war der Single Trail entlang eines sehr steilen Hanges. Ein Fehltritt hätte fatale Folgen mit sich gebracht. Da wurde mir bewusst wie wichtig die Konzentration in einem Berglauf ist.

Kurz danach hatte sich ein Highlight des Laufes, der Aletsch Gletscher, in voller Grösse präsentiert. Ein eindrücklicher Anblick! Etwas später musste ich leider etwas vorsichtiger werden und mein Tempo reduzieren. Ich hatte das Gefühl zu dehydrieren; vielleicht war es auch die Höhe, welche mir zu schaffen machte. Beim nächsten Verpflegungsstop auf km 19, 2300 m ü M nahm ich mir mehr Zeit zu trinken und den Bidon zu füllen. Danach ging es wieder besser. Gute Voraussetzungen für das Piece de Résistance der letzten 2 km mit 350 Höhenmeter: Je mehr ich mich dem Ziel näherte, desto steiler wurde es… Auch das schaffte ich und kam schlussendlich Stolz im Ziel an.

Der Aletsch Halbmarathon hat mir gut gefallen, auch wenn es dazwischen sehr hart war. Genau so wichtig war die Vorbereitung mit vielen positiven Veränderungen. Dabei lernte ich neue, sehr schöne Laufstrecken am Horgenberg und dem Üetliberg kennen. – Während dem heutigen Lauf hatte ich auch neue Erkenntnisse gesammelt:

  • Immer genügend Flüssigkeit bei sich haben und an den Verpflegungsposten den Bidon wieder nachfüllen
  • Bei schnellem Tempo in Einerkolonne genügend Abstand zum Vorläufer halten, damit Gefahren wie Wurzeln und Steine frühzeitig erkannt werden
  • Konzentration ist sehr wichtig. Achtung, falls man am Limit ist oder müde wird

Bilder zum 70.3 IM Rapperswil 2012

Herzliche Gratulation allen Teilnehmern des vorläufig letzten Ironman 70.3 Rapperswil. Die Fotos zeigen einerseits die hohe Konzentration während wie aber auch die grosse Erlösung (meistens beigleitet von einem Smile) auf den letzten 100 Metern vor dem Ziel. Ich wünsche allen Athleten eine gute Erholung!

1 Tag vor IM 70.3 Rapperswil

Morgen wird der Ironman 70.3 Rapperswil zum 6. und vermutlich letzten mal durchgeführt. Doch diesmal ist dieser 70.3 für uns komplett anders als die vergangenen 5 Durchführungen: Diesmal erleben wir den 70.3 als Zuschauer.
Unser diesjähriges Motto ist nähmlich “anders als die vergangenen Jahre”. Mit dieser Abwechslung wollen wir im 2012 andere Wettkämpfe durchführen. Dazu kommt mein zweites Ziel, dass ich mein Laufen verbessern will. Im April hatten wir bereits erfolgreich den Vienna City Marathon bestritten. Der nächste Meilenstein ist mein erster Berglauf, der Aletsch Halbmarathon.
Zuerst aber freuen wir uns auf morgen, wo wir alle Kollegen bei ihrer Performance anfeuern können. Ich wünsche Nicole Duttweiler, Gaby Frey, Laurence Lhommel, Barbara Grütter, Andrea Wedel, Simone Brändli, Steffi Volland, Philip Buchli (mit seiner Triathlon-Premiere!), Peter Bader, Oliver Berchtold, Marc White, Stefan Duttweiler, Raphael Tschopp, Reto Brändli, Bernhard Schneider, Armin Bischofberger, Peter Studer, André Gelderblom, Hermann Hefti, Kurt Müller, Roger Hunziker, Thomas Strebel und Francesco Maggitti viel Erfolg beim morgigen Rennen!

Saisonauftakt

Für mein erstes Saisonziel, dem Vienna City Marathon vom 15. April hatte ich mir den Reusslauf in Bremgarten als erster Trainings-Wettkampf vorgenommen. Die Strecke beträgt 11 km und ist flach, wie in Wien zu erwarten ist. Dazu habe ich von verschiedenen Quellen nur positives über diesen Bremgartner Lauf gehört. Noch mehr steigerte sich meine Freude auf den Lauf, als ich im e-mail des Organisators erfuhr, dass meine Start-Nr eine Schnapszahl ist: 999!

1 Tag vor dem Wettkampf hatte ich im letzten Training gespürt, dass ich bereit bin für Bremgarten. Da die Temperaturen wieder wärmer sind, testete ich auch eine leichtere Kombination des Outfits um nicht zu schwitzen.

So, alles war bereit und so ging ich dran, das Material bereitzustellen und die Abfahrtszeit zu planen. Dazu schaute ich kurz auf der Website nach den Zeiten der Startnummern-Ausgabe nach. Ich war etwas verwirrt, dass die Ausgabezeiten am Freitag Abend sowie Samstag ab 09:00 Uhr publiziert waren. Und was ist mit dem Sonntag? Am Sonntag gibt es keine Start-Nr Ausgabe, da das Rennen am Samstag stattfindet… – Dummerweise war der Reusslauf in meinem Kalender und Trainingsplan für den Sonntag eingetragen…. – Dass ich diesen Fehler erst am Samstag nachmittag feststellte war eine riesige Enttäuschung!

Mein geplantes Rennen hatte ich dann wie geplant am Sonntag durchgeführt, aber anders als ich mir das vorstellte: Keine Hektik vor dem Start, keine Zuschauer welche Dich anfeuern, keine Verpflegung, keine Speaker und keine Ziellinie. Dafür hatte ich kein Gedränge, etwas Sonnenschein und genügend Platz auf der ganzen Strecke. Sogar Streckenmarken hatte ich zur Verfügung: Die Nike+ App meines iPods hat mir jeden km angekündigt. Und zum Schluss hat mir sogar noch jemand gratuliert: Die Nike+ App hat mir zu meiner schnellsten 10km-Zeit gelobt. Und die Zeit, welche mein Trainingsplan vorsah, konnte ich auch um 90 Sekunden unterbieten. Somit habe ich mein Ziel zum Saisonauftakt sportlich erreicht.

BTW: Den Termin für den Vienna-City Marathon habe ich aber sicherheitshalber nochmals verifiziert und nächste Woche gehe ich nun an ein Wettkampf nach Winterthur um doch noch die Wettkampf-Atmosphäre zu erleben…