Heute hatte ich mit dem Aletsch Halbmarathon meinen ersten Berglauf gefinished. Dieser Lauf wird mir positiv in Erinnerung bleiben. Alle Beurteilungen, welche wir im Vorfeld hörten haben sich voll und ganz bestätigt: Es ist ein schöner Lauf mit viel Abwechslung, das Wetter war (wie immer) gut und das Schlussstück ist sehr steil…
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Der morgen hatte schon positiv begonnen, als wir in unserer Ferienwohnung mit Sonnenschein geweckt wurden. So konnten wir völlig unerwartet unser Frühstück auf der Terrasse geniessen!
Da das Trinken in der Höhe sehr wichtig ist, habe ich einen Trinkgurt mitgenommen. Da ich nur wenige Teilnehmer am Start mit Trinkgurt sah, fragte ich mich, ob ich mir damit nur Ballast aufgeladen hatte. Die Frage war schnell beantwortet: Bereits vor der ersten Verpflegungsstelle, welche mindestens alle 5 km eingerichtet waren, war ich froh um meine eigene Verpflegung. Zum Schluss hatte ich mein Bidon sogar zwei mal wieder aufgefüllt um mein Flüssigkeitsbedarf über die ganze Strecke zu stillen.
Die ersten 10 km hatte ich in 1:02 zurückgelegt. Das ist nicht viel mehr als ich im flachen Gelände benötige. Das hat mich sehr positiv gestimmt. Doch danach hatte der Lauf Punkto Steigung erst richtig begonnen und es ging 1 km steil hinauf. Danach folgte ein sehr schöner Single Trail durch Föhren-Wälder. Auf einem Teil dieser Strecke war der Single Trail entlang eines sehr steilen Hanges. Ein Fehltritt hätte fatale Folgen mit sich gebracht. Da wurde mir bewusst wie wichtig die Konzentration in einem Berglauf ist.
Kurz danach hatte sich ein Highlight des Laufes, der Aletsch Gletscher, in voller Grösse präsentiert. Ein eindrücklicher Anblick! Etwas später musste ich leider etwas vorsichtiger werden und mein Tempo reduzieren. Ich hatte das Gefühl zu dehydrieren; vielleicht war es auch die Höhe, welche mir zu schaffen machte. Beim nächsten Verpflegungsstop auf km 19, 2300 m ü M nahm ich mir mehr Zeit zu trinken und den Bidon zu füllen. Danach ging es wieder besser. Gute Voraussetzungen für das Piece de Résistance der letzten 2 km mit 350 Höhenmeter: Je mehr ich mich dem Ziel näherte, desto steiler wurde es… Auch das schaffte ich und kam schlussendlich Stolz im Ziel an.
Der Aletsch Halbmarathon hat mir gut gefallen, auch wenn es dazwischen sehr hart war. Genau so wichtig war die Vorbereitung mit vielen positiven Veränderungen. Dabei lernte ich neue, sehr schöne Laufstrecken am Horgenberg und dem Üetliberg kennen. – Während dem heutigen Lauf hatte ich auch neue Erkenntnisse gesammelt:
- Immer genügend Flüssigkeit bei sich haben und an den Verpflegungsposten den Bidon wieder nachfüllen
- Bei schnellem Tempo in Einerkolonne genügend Abstand zum Vorläufer halten, damit Gefahren wie Wurzeln und Steine frühzeitig erkannt werden
- Konzentration ist sehr wichtig. Achtung, falls man am Limit ist oder müde wird